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An Johann Gottfried Ludwig Kosegarten
Weimar den 23. September 1818.
Sogleich nach meiner Ankunft verfehle nicht Ew. Wohlgeb. auf's beste zu begrüßen und zu vermelden, daß ich einen sehr freundlichen Brief von Ihrem Herrn Vater erhalten habe; machen Sie ihm dagegen meine schönste Empfehlung. Er sagt mir einiges von seinen poetischen Arbeiten zu, möge er es gelegentlich übersenden.
Zugleich nehme ich mir die Freiheit Sie zu ersuchen, beygehendes Gedicht gefällig anzusehen. Ich habe es in irgend einer Reisebeschreibung prosaisch gefunden und in diese freie Art von Rhythmen umgesetzt; nun weiß ich aber nicht, wo es steht, noch weniger aus welchem Zeitalter sich das Original herschreibt, [292] woran mir doch gegenwärtig viel gelegen wäre. Gewiß können Sie mir darüber Auskunft geben. Sodann würde ich, wenn Sie erlauben, nächstens noch einige Nachfragen und Ansinnen folgen lassen.
Der ich mich bestens empfehle und nichts mehr wünsche, als bald in Jena Ihres belehrenden Umgangs zu genießen.