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An Johann Friedrich Heinrich Schlosser

[Concept.]

Auf Ihr angenehmes Schreiben, mein Werthester, beeile ich mich zu antworten. Zuerst meinen allerbesten Dank für geneigte Besorgung und für Herrn Schütz' gewissenhafte Behandlung. Es ist immer eine besorgsame Sache Kunstwerke in der Fremde zu kaufen; wie selten ist es, Personen zu finden welche die Sache besser verstehen als wir und es höchst redlich meinen.

Ihro Königliche Hoheit der Großherzog hatten diese Kunstwerke vorübergehend gesehen, gewinnen dazu Neigung, ohne nähere Untersuchung, Sie erfreuen sich jetzt der Acquisition und beruhigen sich bey Herrn Schützens Urtheil.

Eine silberne Medaille mit Bild und Namen Ihro Hoheit möchte vielleicht für den werthen Mann eine schickliche und angenehme Remuneration seyn für eine Gefälligkeit die sich nicht mit Geld anschlagen läßt, wenn Sie den Gedanken billigen, so sende das Schaustück allsogleich.

Die erstandenen Kunstwerke selbst betreffend, so möge No. 9 und 83 auf sich beruhen. No. 16 gäbe man Herrn Morgenstern zur Restauration, No. 49 und 50, die man baldigst zu sehen wünscht, besonders da das letzte so hoch empfohlen ist, wird sorgfältig eingepackt, nächstens hierhergesendet; die beiden Erzbilder, [135] wenn sich nicht eine Reisegelegenheit findet, auf der fahrenden Post an mich gesandt, da ich ohnehin postfrei bin.

Das ausgelegte Geld assignire nächstens.

Mehr sag ich nicht, damit der Brief heute nicht zurückbleibe.

Weimar den 19. April 1819.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1819. An Johann Friedrich Heinrich Schlosser. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9B26-5