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An Gräfin Josephine O'Donell

Auf Ihren lieben Brief, verehrte, theuere Freundinn, dachte ich recht umständlich zu antworten, indeß ich von Kupferstichen und Steindrücken was Ihnen Freude machen könnte zusammensuchte. Jetzt aber meldet man mir einen abgehenden Courier, dem ich lieber ohne viele Worte diese Blätter mitgebe. Ihres Andenckens, meine Beste, halt ich mich gewiß und doch war das Blatt von Ihrer Hand mir doppelt und dreyfach angenehm; auch ich lebe in Erinnerungen und da kennen Sie die unauslöschlichen. Ihrer Wincke und Wünsche treulich eingedenck, dießmal das herzlichste Lebewohl!

Weimar d. 15. März 1820.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1820. An Gräfin Josephine O'Donell. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9B30-F