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An Wenzel Joseph Tomascheck

Ew. Wohlgeboren

verzeihen, wenn ich nicht früher die Ankunft Ihrer gefälligen Sendung vermeldet und die hinzugefügte geneigte Anfrage nicht sogleich beantwortet habe. Entschuldigen dürften mich die geistabstumpfenden Curtage und die Anforderungen einer bedeutenden Gesellschaft, der man sich so willig hingiebt.

Ihre Theilnahme an meinen Liedern werde ich erst recht zu schätzen wissen, wenn ich, nach Hause zurückkehrend, [275] wiederholt vorgetragen höre, wie Sie Blumen und Blüthen meiner früheren Zeit neu belebt und aufgefrischt.

Wollen Sie bei'm folgenden Hefte über den meinen Liedern schon gewidmeten Antheil noch eine besonders ausgesprochene Widmung hinzufügen, so werde ich mich doppelt geehrt und eine vielfache Belohnung finden des fortwährenden Eifers, meine Lieder dem Lebens- und Kunstreise des Musikers anzunähern.

Mit den aufrichtigsten Wünschen

ergebenst

Carlsbad, am 1. September 1818.

J. W. v. Goethe.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1818. An Wenzel Joseph Tomascheck. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9B38-0