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An Heinrich Carl Abraham Eichstädt

Ew. Wohlgeb.

haben so lange nichts von mir vernommen, daß ich mich über mein Stillschweigen thätiger entschuldigen möchte, als es gegenwärtig durch die wenigen Worte über unsres Müllers Rede geschieht. Ein paar Recensionen sind mir ins Stocken gerathen, weil ich die Sache zu ernsthaft nahm, und freylich, wo soll jetzt der leichte gute Humor herkommen, mit dem man manche Dinge behandeln müßte.

Nehmen Sie indessen die Versicherung meiner lebhaften Theilnahme an allem, was Ihnen begegnet;[271] nehmen Sie meinen Dank für so manche schöne Unterhaltung und Belehrung, welche mir Ihre Literaturzeitung so reichlich gewährte. Mit Sehsucht sey' ich dem Frühjahr entgegen, das wiederaufentstehende Jena zu besuchen und mein Scherflein wenigstens zu Gunsten einer neuen Epoche beyzutragen.

Ich empfehle mich zu geneigten Andenken und wünsche das beste Gedeihen.

Weimar den 21. Februar 1807.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1807. An Heinrich Carl Abraham Eichstädt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9B88-B