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An Carl Wilhelm Göttling

Ew. Wohlgeboren

erweisen sich nicht allein als der aufmerksamste Revisor, sondern zugleich als der wünschenswertheste Leser. Und aufrichtig zu gestehen, mir ist es herzlich lieb, daß Sie das Werklein in seiner frühern Gestalt noch gar nicht kannten, indem ich, durch mannichfaltige Veranlassung bewogen, dasselbe umgestellt und umgeschrieben; wie es denn nunmehr von einem frischen Leser am besten genossen und beurtheilt werden kann.

Auch haben Ew. Wohlgeboren ganz richtig gefühlt, daß die einzelnen Darstellungen, welche durch das Ganze mehr zusammengehalten als in dasselbe verschmolzen sind, jedesmal ein besonderes Interesse erregen und [71] zu den mannichfaltigsten Gedanken Anlaß geben, die denn doch zuletzt an einem Ziele anzulangen die Hoffnung haben.

Hiebey die Ausfüllung der Lücke, welcher ich gleichen Antheil zu wünschen habe.

Soviel für heute; nur noch die Bitte hinzufügend: daß Sie dieses Werklein auch in der Folge mit Asterisken und Obelisken ja begünstigen mögen.

ergebenst

Weimar den 3. December 1828.

J. W. v. Goethe.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1828. An Carl Wilhelm Göttling. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9BC3-3