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An Carl Friedrich Anton von Conta

Ew. Hochwohlgeboren

freundlich herzliche Theilnahme an dem gestrigen mir zu Freuden und Ehre so traulich gefeyerten Feste war mir höchst willkommen, ob ich Sie gleich persönlich herbeygewünscht hätte. Solche Gelegenheiten lassen die Menschen fühlen, daß sie einander verwandt sind; das Entfernteste nähert sich und das Unebenste gleicht sich aus; wenn vielleicht auch nur für den Augenblick. Möge der Eindruck, wie er empfunden worden, in der Stille fortwirken.

Die mitgetheilten Blätter folgen mit Dank zurück, mit der Bitte um gefällige Fortsetzung, wozu ich noch den dringenden Wunsch hinzufüge, des Herrn Staats-Minister v. Gersdorff Excellenz auf's beste zu danken, daß die Hoffnung gegeben worden, das unerwartete Glück eines guten Mädchens ganz vollkommen zu sehen. In dem neusten Hefte von Kunst und Alterthum, das ich nächstens übersende, hoffe einiges was Ihnen und Ihrer Frau Gemahlin angenehm seyn könnte, mitgetheilt zu haben.

[177] Der ich mich angelegentlich empfohlen zu seyn wünsche.

Die mir übergebenden Acten und sonstigen Papiere, nicht weniger die an mich eingegangenen Anfragen hoffe noch vor Serenissimi Ankunft geordnet, nach bestem Wissen und Gewissen, nebst einigen Bemerkungen zu übersenden.

gehorsamst

Jena den 29. August 1820.

J. W. v. Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1820. An Carl Friedrich Anton von Conta. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9BDC-D