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An Juliane Auguste Christinevon Bechtolsheim

[Concept.]

Wenn, theuerste Freundin, ich mir die Freiheit nahm in Ihre Psalter einzugreifen, so geschahe es um Ihr Eigenstes aufzuregen, alles also was Sie empfinden, dencken, urtheilen und verbessern ist recht: denn es war ja nur bey mir der leichte Federzug eines Augenblicks.

[115] Ob Sie gleich, meine Beste, in allem Guten gewandt sind so könnten Sie doch immer von uns alten Herrn noch etwas lernen: setzen Sie in Ihrem lieben Briefe statt vor dreyßig Jahren, seit dreyßig Jahren, so hätte man sich das Unwahrscheinliche überreden lassen, weil es gar zu schmeichelhaft wäre.

Verzeihen Sie der fremden Hand und überzeugen Sich von der treuen Anhänglichkeit Ihres alten Freundes und Verehres.

Jena den 29. März 1818.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1818. An Juliane Auguste Christinevon Bechtolsheim. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9BDF-7