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An Friedrich Schiller

Viel Glück zu der abgenöthigten Vollendung der Arbeit! denn ich will Ihnen gar nicht leugnen daß mir in der letzten Zeit alle Hoffnung zu vergehen anfing. Bey der Art, wie Sie diese Jahre her den Wallenstein behandelt haben, ließ sich gar keine innere Ursache mehr denken, wodurch er fertig werden konnte, so wenig als das Wachs gerinnen kann so lange es in dem Feuer steht. Sie werden selbst erst finden wenn Sie diese Sache hinter sich haben was für Sie gewonnen ist. Ich sehe es als etwas unendliches an.

Ihr Quartier im Schlosse soll aufs beste besorgt werden und ich denke es soll an nichts fehlen, auch was Sie sonst an den ersten und letzten Bedürfnissen nöthig haben möchten, soll parat seyn. Lassen Sie sich ja nicht abhalten, sondern resolviren sich kurz und gut den zweyten zu kommen, denn wir haben übermäßig zu thun wenn wir bis den 30. fertig werden wollen, wobey das schlimmste ist, daß sich der Termin nicht verschieben läßt. Leben Sie recht wohl, grüßen Sie mir Ihre liebe Frau und seyn Sie zum Voraus schönstens willkommen.

Weimar am 25. Dec. 1798.

G. [355]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1798. An Friedrich Schiller. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9BE8-2