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An Carl Friedrich Ernst Frommann

Nach Ew. Wohlgeboren Anleitung habe noch einige Artikel dazwischen geschoben. Das Arrangement des letzten halben Bogens in diesem Sinne lege bey. Die Skizze des absurden Bildes käme auf die letzte Seite. Hat die Officin nicht ein Rähmchen das ein bißchen schmucker ist, man hat ja so artige Perlenstäbchen u.d.g. Die Kupferabdrücke sollen mit dem Postwagen folgen.

Da es mir jetzt unmöglich ist, auf irgend etwas meine Gedanken zu concentriren, so schlage vor, daß wir gleich am dritten Rhein und Maynheft anfangen, wozu schon Manuscipt parat liegt. Wenn wir ja auch nur einige Bogen vorwärts kommen, so haben wir soviel Vorsprung und können zu Michael bestimmt ein Stück herausgeben. Einige freye Sommermonate helfen sodann wohl zu manchem wünschenswerthen Übrigen.

Mich bestens empfehlend und bey heiterem Himmel mich immer wieder in Ihre Nachbarschaft sehnend. Allen Lieben viele Grüße. Hat sich Herr Dr. Gries [25] nicht über die Recension in den Heidelberger Jahrbüchern gefreut? Ich war gewissermaßen böse, daß mir der Recensent wegnahm, was ich über den Magus zu sagen hatte, dann war ich wieder vergnügt, daß es Andere giebt, die das Verdienst des Originals und der Übersetzung ansehen wie ich.

Wenn man sich bereiten muß vom Schauplatz abzutreten, so ist das schönste Gefühl, daß unsere Überzeugungen in Anderen fortleben. Man kann die deutsche Nation recht lieb haben, denn wenn man ihr Zeit läßt so kommt sie immer auf's Rechte.

Mit den besten Wünschen

Weimar den 18. März 1817.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1817. An Carl Friedrich Ernst Frommann. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9C05-7