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An Christiane Vulpius

Nun bin ich vierzehn Tage hier und sehne mich herzlich wieder nach Hause. Die Cur schlägt sehr gut ein obgleich das Wetter ganz abscheulich ist. Ich lebe sehr zerstreut, den ganzen Tag unter Menschen es werden viel Äugelchen gemacht die dir aber keinen Abbruch thun, denn man sieht erst recht wie sehr man Ursache hat seinen treuen Hausschatz zu lieben und zu bewahren.

Alle Hofnung auf Arbeit und was ich hier vornehmen wollte muß ich aufgeben und bringe meine Papiere zurück wie ich sie mitgenommen habe. Dagegen will ich im August in deiner Nähe desto fleißiger sehn. Lebe wohl. Ich freue mich auf dich, aufs Bübchen und auf unser Haus und Hauswesen und damit der Brief nicht ganz leer geht lege ich dir etwas bey. Adieu liebe mich. Carlsbad d. 19. Jul. 95.

G. [278]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1795. An Christiane Vulpius. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9C23-5