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An Henriette Beck und Heinrich Becker

[Concept.]

Es hat der Schauspieler Herr Becker bey der Oberdirection des Theaters angezeigt daß er nichts sehnlicher wünsche als sich mit Mad. Beck, welche wegen der erlittenen Beleidigung noch immer gegen ihn aufgebracht seyn müsse, bald möglichst zu versöhnen und die dadurch auf dem Theater so nöthige Harmonie wieder herzustellen; es bezeuge, daß ihm seine Übereilung äußerst leid thue, daß er wünsche, diesen unangenehmen Vorgang völlig aus dem Gedächtniß der Beleidigten zu vertilgen, und sie deßhalb mit aufrichtigem Herzen um Verzeihung bitte, zugleich verspreche, in der Folge niemals Anlaß zum Verdruß und Mißhelligkeit zu geben. Dagegen hat Mad. Beck gleichfalls bey der Oberdirection erklärt: daß sie sich [49] bey dieser Abbitte beruhigen, das Geschehene vergeben und vergessen und mit Herrn Becker künstig in guter Einstimmung leben wolle.

Wie man nun beyderseits dieses hierdurch bekannt macht, so erwartet man, daß sie bey der nächsten Gelegenheit diese Erklärung öffentlich gegen einander wiederholen und künftighin ein gutes Vernehmen fort setzen werden.

Weimar den 23. März 1796.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1796. An Henriette Beck und Heinrich Becker. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9C27-E