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An Friedrich Schiller

Sagen Sie mir doch mit einigen Worten, werthester Freund, wie Sie geschlafen haben und wie Sie sich befinden? Vielleicht können Sie noch nicht bestimmen [11] ob Sie in die Probe kommen werden; auf alle Fälle, wenn Sie eine Vermehrung des Übels befürchten, so halten Sie sich heute und morgen zu Hause ich will indessen, so gut es gehen will, Ihre Stelle vertreten und Ihnen morgen wie die Sache abgelaufen ist referiren.

Mad. Teller las gestern in so weit gut daß sie nichts falsch las, aber zu matt und Leseprobenmäßig.

Sie versichert: auf dem Theater würde das alles ganz anders werden. Da dieses eine fast allgemeine Schauspieler Marotte ist; so kann ich sie ihr nicht besonders zurechnen, obgleich diese Albernheit hauptsächlich Ursache ist daß keine bedeutende Rolle recht eingelernt wird und daß nachher so viel vom Zufall abhängt.

Ich wünsche von Ihnen das beste zu hören.

Am 25. Jan. 1799.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1799. An Friedrich Schiller. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9C4C-B