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An Josephine O'Donell

So eben in Eger angelangt, um nach Marienbad zu gehen, lasse ich beykommendes, schon in Weimar bereitetes Paquet auf der Post zurück. Möge es glücklich eintreffen und Sie meiner dabey freundlichst gedenken. Als ich durch Franzenbrunn fuhr, erinnerte ich mich der schönen Stunde, die ich daselbst mit[104] Ihnen zugebracht. Verzeihung des kurzen Schreibens für dießmal! Wenn Sie die verschiedenen Gegenden sehen, durch welche der Freund vormals wanderte, wenn Sie die gedichteten Zeilen lesen, womit er sie commentirt, so gedenken Sie der mancherlei wunderlichen Lebenspfade und bleiben mir freundlich gewogen. Zu völliger Wiederherstellung meiner Gesundheit, die sich ganz leidlich anläßt, sollen die böhmischen Bäder, hoffe ich, abermals das Ihrige wirken.

In treuer Anhänglichkeit verharrend.

treulichst

Eger den 30. Juni 1823.

J. W. v. Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1823. An Josephine O'Donell. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9C52-C