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An Christian Gottlob Voigt

Hier sende ich den unterzeichneten Bericht wieder zurück und freue mich daß er mir Gelegenheit giebt Ihnen ein Wort zu sagen.

Mit Herrn Werner haben wir einige angenehme Stunden zugebracht, ich habe nun den ganzen Umfang seiner Meynung über die Vulkane gefaßt. Er hat die Materie sehr durchgedacht und mit viel Scharfsinn zurecht gelegt. Er wird immer mehr Beyfall finden und wir müssen nur sehen daß wir Ihrem Bruder den Rückzug decken und ihm zu ehrbaren Friedensbedingungen helfen.

Wegen des Ilmenauer Wercks sprach ich ihn. Die Berufung Freislebens widerrieth er ganz und nannte Baldauf zuerst. Das kann uns sehr lieb seyn.

Die Wittrung ist nicht lustig und hindert uns an manchem. Indessen da wir das Cabinet oben, die Bibliotheck unten und guten Humor in der Mitte haben, so kann es uns nicht fehlen.

Sollten Sie uns besuchen können, so wäre es sehr[153] schön. ich dachte gestern daran, ob Sie nicht vielleicht kommen möchten. Wir wollen Sie freundlichst empfangen.

Leben Sie recht wohl und empfehlen mich den Ihrigen.

Jena d. 19. Sept. 89.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1789. An Christian Gottlob Voigt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9C87-5