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An Johann Georg Lenz

Ew. Wohlgeboren

herzlicher Theilnahme an meiner gefährlichen Krankheit und deren glücklicher Wendung war ich überzeugt und der Ausdruck Ihrer Gesinnungen in einem gefühlvollen Schreiben wahrhaft rührend; denn in solchen Augenblicken empfindet man erst den hohen Werth eines thätig übereinstimmenden Zusammenseyns. Lassen Sie, was an uns ist, die gegönnten Tage mit Freudigkeit, zu dem so lange verfolgten edler Zweck, treulich benutzen.

Wollen Sie ein schriftlich Diplom für Ihre Majestät den König von Bayern entwerfen und es mir baldigst herüberschicken, so könnte es diesem Wissenschaft liebenden Herrn wohl schicklich bey seiner Anwesenheit in Jena überreicht werden; wir ließen es durch Compter auf einen schönen Velinbogen schreiben, unterzeichneten es eigenhändig, und so dürften wir eine gnädige Aufnahme hoffen. Eine cylindrische Kapsel bestellen Sie gleichfalls. Was den Kronprinzen von Schweden betrifft, so wollen wir dieses nachher bereden.

[15] Die merkwürdigen und folgereichen Briefe sende hiebey dankbar zurück; die Zunahme von freudigen Gebern ist auf alle Weise anzuerkennen.

Auch ohne mein Erinnern werden Sie zur Ankunft Ihro Majestät des Königs und wahrscheinlich aller hohen Herrschaften gewiß alles in der schönsten Ordnung bereit halten.

Mit den besten Wünschen.

ergebenst

Weimar den 16. April 1823.

J. W. v. Goethe.


An Färbern haben Sie die Gefälligkeit folgenden Auftrag zu ertheilen: ich wünsche auf kurze Zeit die Exemplare der Lepas, die in dem zoologischen Kabinett befindlich sind:

Lepas anatifera

– polliceps

und ersuche solche wohl eingepackt baldigst herüber zu senden.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1823. An Johann Georg Lenz. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9CB1-3