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An Gottlob Heinrich Adolph Wagner

[Concept.]

Es begegnet mir seit einiger Zeit soviel Gutes, daß, wenn ich nicht eine redliche Selbstkenntniß, welche uns immer auf die Überzeugung unserer Mängel zurückführt, mir von jeher als Leitfaden festgehalten hatte, ich nun befürchten müßte, aus dem wahren und reinen Kreise, den Gott und die Natur mir vorschreiben wollen, irrend herauszuweichen.

Wie ich mich aber jetzt fühle, kann ich für Ihre Widmung aufrichtig danken, da ich daraus ersehe, daß mein Bestreben auf Sie einen solchen Einfluß ausgeübt hat, wodurch auch Ihr Geist eifrig zu streben und daß Ihnen Mögliche zu leisten ernstlich angeregt worden.

Ihr Unternehmen ist groß und bedeutend, und es darf mich freuen, daß Sie meiner dabey vorzüglich[130] denken wollen. Fahren Sie in dem glücklich begonnenen Geschäfte muthig fort. Empfehlen Sie mich Herrn Fleischer auf's beste und bleiben meiner dankbarsten Erinnerung versichert.

Weimar den 26. August 1826.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1826. An Gottlob Heinrich Adolph Wagner. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9CCD-7