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An Joseph Friedrich von Retzer

[Concept.]

Ew. Hochwohlgeb.

empfangen geneigt meinen verspäteten Dank für Ihren gütigen Brief und erlauben daß ich in der Angelegenheit eines jungen Mannes mich an dieselben wende. Ein P. M. liegt hier bey, es enthält seine Wünsche und übrigens die lautere Wahrheit. Er ist von guter Gestalt, sein Betragen ist anständig, seine Recitation richtig, seine Aussprache rein und ich würde ihn sehr gern bey hiesigem Theater anstellen, wenn nicht die in dem Promemoria angegebenen Familienumstände den Schritt gewissermaßen bedenklich machten. Könnte er deshalb bey dem Wiener Nationaltheater, durch Ihre Verwendung, aufgenommen werden, so würde man an demselben ein brauchbares Mitglied finden, um so mehr als er auch im Gesang etwas zu leisten verspricht.

Dürfte ich um baldige gefällige Entscheidung in dieser Angelegenheit, so wie um die Abgabe beyliegender Briefe gehorsamst bitten, wobey ich mich zu geneigtem Andenken bestens empfehle.

Weimar am 27. Apr. 1801.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1801. An Joseph Friedrich von Retzer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9CF9-3