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An Charlotte von Stein

[Weimar, Januar 1776]

Ich bin zur verwittweten Herzoginn gebeten, sonst wär ich grade zu Ihnen essen gekommen. Allein darf ich noch nicht seyn, und möcht auch niemand sehn als Sie. Heut Nacht verschwand ich, mir war's länger auszuhalten ohnmöglich. Sie sind nun da um geplagt zu werden. Liebe Frau werden Sie's nur nicht überdrüssig. Louise schien offen zu seyn. Der Teufel hatte die K. geritten ein Kleid wie Sie an zu haben, das mich etlichmal betrog. Mein Miseln hat mich gestern auch ganz kalt gelassen. Ausser Ihnen und Ernsten war gar nichts für mich da. Adieu. Ich seh Sie wohl nicht! – Adieu Adieu.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1776. An Charlotte von Stein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9D35-6