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An Albrecht Le Bret

[Concept.]

Ew. Wohlgeboren

überschreibe Gegenwärtiges auf Veranlassung einer, durch Freyherrn v. Cotta an mich gelangten Kenntniß, daß die erste Sendung meiner Werke in fünf Bänden Denenselben, so wie zur Durchsicht, so überhaupt zur Besorgung des Drucks vorlängst anvertraut worden, und ich erfreue mich dabey gar sehr, überzeugt seyn zu können, daß diese für mich so wichtige Angelegenheit in sichern und sorgfältigen Händen beruhe. Hierin bestätigt mich die Unterhaltung mit meinem vieljährigen, werthen, geprüften Freunde Herrn Doctor Boisserée, dessen gleich unerwarteter als angenehmer Besuch mir unter gar manchen bedeutenden Aufklärungen auch die gewährte, daß Ew. Wohlgeboren [41] der Mann seyen, der sich eines so wichtigen und weitaussehenden Geschäftes mit beharrlicher Theilnahme treulich unterziehen würde. Gedachter Freund nimmt gleichfalls den aufrichtigsten Antheil an unserm Geschäft, und da ich mit demselben ununterbrochen in Communication bleibe, so darf ich hoffen, daß manche meiner Wünsche durch seine Vermittlung zu Ihnen gelangen werden.

Sollte irgend etwas zu bemerken seyn, so werden Sie die Gefälligkeit haben, mich davon in Kenntniß zu setzen und überhaupt bey Einleitung des Abdrucks wegen Papier, Lettern und anständiger Vertheilung des Textes gefälligste Rücksicht zu nehmen.

Wenn auch hier nur vorerst von einer Taschenausgabe die Rede ist, so möchte doch gerade deswegen alle Aufmerksamkeit, um solche wohlgefällig zu machen, anzuwenden seyn; denn gerade der Ausdruck der Aufmerksamkeit ist es, welcher den Beschauer und Leser besticht und ihn zum Besitz eines Buches anreizt.

Indem ich nun hoffen kann bey dieser Gelegenheit öfter von Ew. Wohlgebornen zu vernehmen, empfehle ich dieses Geschäft aber und abermals, wie ich denn auch bitte Herrn Factor Reichel, einen, wie ich vernehme, allen Zutrauens werthen Geschäftsmann, schönstens zu grüßen und zu versichern, daß ich auf jede Mitwirkung von seiner Seite das vollkommenste Zutrauen hege. Mich hochachtungsvoll unterzeichnend.

Weimar den 24. May 1826.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1826. An Albrecht Le Bret. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9D40-C