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An Christiane von Goethe

Wie Euch der Sonntag immer etwas gefährliches gebracht hat, so war es bey mir umgekehrt, jederzeit begegnete mir etwas erwünschtes an diesem Tage, und zwar nach Maasgabe seines Nahmens, als Jubilate, Fraudi u.s.w.

Durch die mehreren Briefe die nun alle bey mir angekommen sind seh ich nun wie es bey Euch steht,[365] wir müssen eben wie alle Welt abwarten was es geben kann. Der Stillstand läßt uns Frieden hoffen. Indessen wird der Besuch wenn ihr welchen habt desto eher bey Euch bleiben.

Ich habe nun schon 36 mal gebadet und befinde mich dabey sehr wohl und thätig, auch wohne ich so hübsch und bin sogut eingerichtet daß ich mich nicht wegsehne. Nirgends könnte ich meine Arbeit auf den Grad fördern wie hier, ich dencke sie soll gelingen.


d. 14. Jun. 1813.

Vorstehendes war geschrieben als sich ein Reitknecht meldet der nach Weimar geht. Ich will dieß Blätchen gleich mitgeben. Er wird Euch sagen daß mich ganz wohl in meinem Gärtchen angetroffen hat.

John ruckt sich auch wieder zu rechte. Deine und Augustens Briefe biß zum 6ten Juni habe alle erhalten. Auch einen sehr werthen Brief vom Herzog.

Schloßern habe direckt über Eger geschrieben. Eine Anweisung für Raman lege ich bey. Sclosser ist avertirt.

Das andre für August. Es sind keine Neuigkeiten aber Originalpapiere.

So eben fällt mir ein die Rolle hinzuzufügen. Adieu.

G.


Dem Überbringer erzeigst du was angenehmes.
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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1813. An Christiane von Goethe. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9D97-8