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An Johann Friedrich Cotta

Ew. Hochwohlgeboren

genehmigen, daß ich auf Dero Geneigtes vom 28. April punctweise Folgendes kürzlich erwidere:

a) Der Abdruck der Anzeige folgt mit den nöthigen Emendationen zurück. Wollten Sie mir noch eine Revision zusenden, so werde sie bald expediren. Die Sache ist von solcher Bedeutung, daß der geringe Aufenthalt wohl nicht in Anschlag kommt.

b) Ist bemerkt, wie in der Überschrift auch der ertheilten Privilegien zu gedenken sey.

c) Was an Poesie und Prosa auf dem Musterblatte mitzutheilen wäre, liegt auf einigen Blättern bey.

d) Wünsche, daß von denen, in dem übersendeten Manuscript neu eingeschalteten Gedichten nichts, wie früher wohl geschehen, in dem Morgenblatt oder sonst wo abgedruckt werde, weil ich die Sammlung in ihrer Integrität vor das Publicum gebracht wünschte.

e) Finde mich durch Bezeichnung und Benennung der sich für den vorseyenden Druck und dessen Correctheit interessirenden Personen völlig beruhigt.

f) Ferner vermelde, daß den Betrag des ersten Termins von Herrn Frege und Compagnie nunmehr völlig erhalten habe.

g) Könnten mir Dieselben 3 Exemplare von Hackert und drey dergl. von Winckelmann zukommen lassen, [22] so geschähe mir ein besonderer Gefalle. Es haben sich diese Bände aus meiner und meiner Freunde Sammlung, durch Ausborgen völlig verloren und sind nirgends her zu erhalten.

h) Hierzu füge die Anfrage, ob es Hoffnung sey den vollständig lithographirten Charon in einiger Zeit vor Augen zu sehen?

Herrn Doctor Boisserée die dankbarsten Empfehlungen, mit den treusten Wünschen in vollkommenster Hochachtung.

gehorsamst

Weimar den 6. May 1826.

J. W. v. Goethe.


i) Das Manuskript bitte bey'm Gebrauch zu schonen, indem ich solches nachher in seiner Integrität mir zurückerbitte.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1826. An Johann Friedrich Cotta. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9E6A-6