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An Carl Ludwig von Knebel

Du erhältst durch eine bekannte vertraute Hand eine bestimmtere Antwort auf deine Anfrage. Handle daher nach meinem gegenwärtigen Rathe.

Du bietest deinen Carl in einem geziemenden Schreiben, welches dir nicht sauer werden wird, dem Herzog an, und spricht im Allgemeinen deine und seine Wünsche aus, d.h. daß er auf jeden wahrscheinlichen Fall bereit sey. Vermuthlich antwortet dir der Herzog kurz und ohne etwas zu entscheiden, aber dein Brief wird an die Behörde gegeben und der junge Streitlustige notirt und in der Folge wegen seiner Bereitwilligkeit wohl gut angesehen.

Weller reicht ein ähnliches Schreiben ein, in seinem eigenen Namen, und beruft sich allenfalls auf dein Zeugniß seines Wohlverhaltens und seiner Tüchtigkeit. Auch dieser wird notirt, und ich will suchen bey der Behörde ihr Bestes zu befördern.

Von Tümpling hat sich schon gemeldet, ist schon notirt und wegen dessen vor der Hand nichts weiter zu thun. In der folge will ich gern für die, die du empfiehlst, nicht müßig seyn. Carln kannst du zu seinem Trost und Vergnügen sagen, daß wohl allenfalls noch von Hott Hottchen die Rede seyn könnte, einem Organ, das seinen Patriotismus gewiß auf's schönste fördern wird, und somit Adieu.

Weimar den 18. November 1813.

G. [37]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1813. An Carl Ludwig von Knebel. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9E8E-5