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An Friedrich Schiller

Da ich durch den Eigensinn des Genius zwischen der deutschen Zeitmessung und der Farbenlehre hin und wieder getrieben werde, auch nach einem gesegneten Anfang hoffen kann einigermaßen zu prosperiren, wenn ich meinen hiesigen Aufenthalt verlängere, so überlege ich daß ich mit Herrn Cotta eigentlich weiter nichts zu verabreden habe, und daß ich also gar wohl hier bleiben kann. Sie erhalten daher Sonnabend früh [230] durch die Boten einen kurzen Aufsatz über die typographischen Verhältnisse und eine Quittung über das Geld das Cotta mitzubringen gedenkt.

Es kann mich ängstigen daß der May schon vorüber und von keiner Seite was gethan ist.

Leben Sie recht wohl und erfreuen sich Ihres neuen Dramas.

Jena am 18. May 1803.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1803. An Friedrich Schiller. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9E91-C