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An Friedrich Schiller
Mit der ganzen Sammlung unserer kleinen Gedichte bin ich noch nicht zu stande, hier kommt einstweilen mein Beytrag von dieser Woche. Wenn wir unsere vorgesetzte Zahl ausfüllen wollen, so werden wir noch einige unserer nächsten Angelegenheiten behandeln müssen, denn wo das Herz voll ist, geht der Mund über, und dann ist es eine herrliche Gelegenheit die Sachen aus der Studierstube und Recensentenwelt in das weitere Publicum hinaus zu spielen, wo dann einer oder der andere gewiß Feuer fängt, der sonst die Sache hätte vor sich vorbeystreichen lassen.
Mir fangen diese Tage nun an recht bunt zu werden, man übernimmt immer mehr als man ausführen kann. Leben Sie wohl und grüßen Sie Ihre liebe Frau. Weimar den 27. Januar 1796.
G. [15]