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An Johann Wilhelm Mejer

[Concept.]

Länger darf ich nicht säumen, theuerster Mann, Ihnen für die ausgezeichnete Weise zu danken, mit der Sie mein Geburtsfest haben schmücken wollen. Denn was kann angenehmer seyn, als diejenigen Gestalten, denen man soviel Neigung zugewendet, deren Charaktere man genau zu zeichnen und ihr Eigenthümliches ausführlich darzustellen bemüht gewesen, in einem reinen schönen Talent wieder abgespiegelt und in verwandter Gesellschaft realisirt zu sehen?

Da Sie bey Ihren Bemühungen gewiß die Anmuth empfunden haben, in welcher mir das Ganze erscheinen würde, so sage ich nichts weiter und füge nur meinen, so sage ich nichts weiter und füge nur meinen wiederholen herzlichen Dank hinzu.

Sodann aber möcht ich gern bezeugen daß es mich höchlich freut, Sie in einem Kreise zu wissen, welcher an Ihren Gefühlen und Gesinnungen, in poetischer Form ausgedrückt, lebhaften Antheil nimmt, dem ich durch Sie gleichfalls angehöre, auch dessen fernerem Wohlwollen ich mich bestens empfehlen darf.

Nehmen Sie es geneigt auf, wenn ein geprüfter und täglich mitlebender Freund diesem Schreiben das Seinige folgen läßt, um das Schätzenswerth Ihres lieben Gedichtes traulicher auszusprechen, als es mir geziemen und gelingen möchte.

Weimar den 15. October 1831.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1831. An Johann Wilhelm Mejer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9EB0-6