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An Charlotte von Stein

Wie sehr habe ich mich beym Erwachen gefreut daß die Sonne hell schien und daß du das himmlische Schauspiel recht schön wirst gesehen haben. Zu spät fiel mir's ein daß ich durch mein kleines Perspecktiv auch etwas würde sehen können aber ich sah nur die Sonnenflecken und Merkur war schon verschwunden.

Könnt ich doch den schönen Tag mit dir in Jena zu bringen, es wird mir aber nicht so wohl werden, eh uns das Carlsbad vereinigt mit dir zu seyn und ein ruhiges Leben zu führen.

Der Herzog von Meiningen ist hier.

Was der Herzog thun wird weis ich nicht, ich bleibe bis Ende der Woche. Lebe wohl. Liebe mich, grüse Fritzen.

Ilmenau d. 4. May 86.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1786. An Charlotte von Stein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9ECC-A