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An Johann Heinrich Meyer

Könnte man sich nur auf Augenblicke zu seinen Freunden versetzen, so wäre manches schnell abgethan. Jetzt will ich nur weniges melden und wünschen.

Die Elgin Marbles beschäftigen mich sehr, das Buch ist unschätzbar, besonders der Verhöre über diese wichtige Sache, wovon Henry Bankes Esq. in the Chair kein Wort versteht, er müßte denn der größte Schelm seyn und die Zubefragenden mystificiren[96] wollen, senden Sie mir doch das Heft in welchem Sie Ihre Gedanken hierüber geäußert haben. Ich sehe nun erst recht wie wunderlich man dort herumtappt.

Von den Jahrmarktsbildern hat sich auf die wunderliche Weise zu mir verirrt: David Teniers fait dire la bonne Aventure a sa Femme gravé par Suruges. Ich sage nicht mehr davon, als daß die ganze Malerkunst darin enthalten ist und daß wenn sie verlohren ginge sie vollkommen daraus wieder hergestellt werden könnte.

Die wissenschaftlichen Stunden der lieben Prinzessinnen machen sich recht hübsch. Ich begleite sie nah und fern. Es wird mehr erreicht, als man davon erhofft hat. Sagen Sie gelegentlich der lieben Hoheit vorläufig zur Beruhigung das Beste. In wenigen Wochen wird sich's ausweisen.

Tausend Lebewohl

Jena d. 23. May 1817.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1817. An Johann Heinrich Meyer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9EE8-C