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An Christian Gottlob Voigt

Ew. Excell.

Habe gestern die Anregung des herzoglichen Polizeykollegiums, die Zwangsanleihe betreffend vorläufig zugesendet, Dieselben haben ja wohl die Gefälligkeit einzuleiten daß unsre guten Männer sich darüber erklären. Da ich aber ein gleiches Blatt erhalten, insofern ich der Zeichenschule vorstehe; so habe ich, um nicht ganz ins Dunckle zu greifen, bey Ew. Excell. Vertraulich anfragen wollen: was man, bey diesen beyden Anleihen, von den Dienern, verhältnißmäsig zu ihren Besoldungen allenfalls erwarte? Weil denn doch wohl im Ganzen ein Überschlag gemacht worden. Bin ich hievon unterrichtet, so kann ich die Erklärungen [61] in meinem kleinen Kreise desto eher leiten, auch mich persönlich darnach richten, ohne daß die Abgabe zu schwer und doch nicht allzuweit hinter der Erwartung, welche hier wohl eine Forderung genannt werden kann, zurückbleibe.

Gehorsamst

J. W. v. Goethe.

W. d. 8. Dec. 1813.
[62]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1813. An Christian Gottlob Voigt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9EF0-7