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An Constanze von Fritsch

Eigentlich sollte man nicht gelegentlich schreiben und doch will ich es thun und meine liebe Freundinn mit wenig Worten ersuchen meiner zu gedenken. Meinen Dank für die schönen Nachrichten aus Prag bin ich noch schuldig, der um so größer seyn muß als ich wahrscheinlich nicht hinkomme. Daß ich mich wohl befinde, davon habe ich mich zu loben; daß unser Fürst wohl und froh ist, giebt das doppelt und dreyfache. Sonst aber geht es mir sehr confus, und wenn ich irgend etwas tauge, so ist's nicht in der Cofusion.

Lassen Sie sich hierdurch mir etwas von Sich zu sagen und von denen Hohen und Lieben die ich leider nur mit Geistesaugen sehe. Tausend Adieu. [418] Nach einer feuchten Gartensitzung, am unlustigen Luftort.

Teplitz d. 27. Juli 1813.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1813. An Constanze von Fritsch. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9EF1-5