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An Friedrich Schiller

Was gestern von Leipzig angekommen theile ich mit. Göschen scheint auf die Anmerkungen zu renunciren, indessen ich fleißig daran fortgearbeitet habe. Sie liegen hier bey. Haben Sie die Gefälligkeit sie durchzugehen und was Sie etwa für allzu paradox, gewagt und unzulänglich finden, anzustreichen, damit wir darüber sprechen können. Ich dächte, man arbeitet [273] diese vorliegenden Blätter, welche freylich noch nicht die Hälfte der im Dialog vorkommenden Nahmen erschöpfen, noch möglichst durch und sendete sie ab: denn eigentlich sind die Hauptpunkte, worauf es eigentlich ankommt, darin schon abgehandelt, das übrige ist mehr zufällig und aufs Leben bezüglich, wo wir doch in dieser Entfernug der Zeit und des Orts nicht auf den Grund kommen. Die Theaternahmen, wie Clairon, Preville, Dumenil, sind auch schon bekannte und selbst in dem Dialog nicht von der höchsten Bedeutung. Genug ich wiederhole, haben Sie die Güte die Blätter durchzulesen, die Sache durchzudenken und mit mir diese Tage zu conferiren. Das beste Lebewohl.

Weimar d. 23. April 1805.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1805. An Friedrich Schiller. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9F05-2