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An Johann Christian Hüttner

[Concept.]

Ew. Wohlgeboren

endlich unmittelbar für so mannichfaltige Gefälligkeiten zu danken, ergreifen die bedauerliche Gelegenheit, [90] daß unser guter, so vielfach thätiger Canzleyrath Vogel, welcher auch meine kleinen Angelegenheiten vermittelte, aus der Zahl der Lebendigen geschieden ist. Künftighin erbitte mir die Erlaubniß, in ähnlichen Fällen Ihre Theilnahme direct zu erbitten; gegenwärthig würde ich um Nachstehendes ersuchen.

Ein geschickter englischer Mahler, Herr Dawe, hat bey seinem Hierseyn mein Porträt glücklich gefertigt, und, wie er sagte, war seine Absicht solches von einem Bruder in London stechen zu lassen. Nun entsteht die Frage: ob derselbe das Bild wirklich schon nach London abgesendet? und ob der Stich angefangen worden? Ferner ob eine Subscription deshalb eröffnet sey?

Die Schwester des Künstlers, Miß Dawe, 22 Newman Street, Oxford Street, London, an die er mich gewiesen, würde am besten hierüber Auskunft geben.

Wäre die Subscription deshalb eröffnet; so entstünde die Frage, wie hoch der Preis angegeben sey, sowohl vor als nach der Schrift? und Sie würden mich und meine Freunde sehr verbinden, wenn Sie mir hierüber nähere Auskunft geben und künftige Bemühung deshalb übernehmen wollten. Ein Gleiches gilt von dem jungen Herzog von Meinungen, dessen Bildniß Herr Dawe gleichfalls gefertigt und solches in Kupfer stechen zu lassen geäußert hat.

Lassen Sie mich zugleich anfragen, ob vielleicht gegenwärtig in London das Lexicon der Sanskritsprache [91] zu finden seyn möchte, da ich denn ersuchen wollte, solches für unsere Bibliothek anzuschaffen.

Nicht weniger werden Sie geneigt aufnehmen, daß ich an Herrn Bopp einen Brief beylege, einen gerade in diesen Kentnissen sehr verdienten Deutschen.

Weimar den 5. November 1819.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1819. An Johann Christian Hüttner. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9F12-4