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An Johann Carl Ludwig Schorn

Ew. Wohlgeboren

Gegenwärtiges zu übersenden ergreife die Gelegenheit eines an Herrn v. Cotta nach dessen glücklicher Rückkehr zu erlassenden Schreibens. Zuvörderst vermelde daß am 31. vorigen Monats mit dem Postwagen das Gutachten der Weimarischen Freunde über die eingesendeten Concurrenzstücke, aus einer Rolle abgegangen, dem ich einen freundlichen Empfang zu wünschen habe. Die Kiste selbst ist gepackt und emballirt, sie wird über Jena und Nürnberg nächstens abgehn.

Zu der bey mir gebliebenen Copie hab ich mir allerdings Glück zu wünschen, denn schon gab sie [6] Gelegenheit zu den angenehmsten Unterhaltungen mit Durchreisenden.

Dürfte ich Sie nunmehr ersuchen mir die Lebens-und Bildungsgeschichte Herrn Leybolds, eines so werthen und tüchtigen Künstlers, baldigst zu übersenden, auch mir von seinen sonstigen Arbeiten, nicht weniger von dessen Behandlungsweise der Porträte und was Sie sonst mögen um den Begriff den ich mir von ihm wünsche aufzuklären sich eignet gefälligst überschreiben.

In Hoffnung und Erwartung fernerer geneigter Communication.

ergebenst

Weimar den 5. August 1825.

J.W.v.Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1825. An Johann Carl Ludwig Schorn. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9F80-A