6/2011.

An Charlotte von Stein

Man hat mir Allen herüber geschickt mit Briefen worunter einer vom Herzog war, und nichts von dir, daraus schliese ich daß du nichts von seinem Weege wusstest.

Hier ist des Herzogs Brief, du wirst sehen daß ihm wohl ist, möge diese Reise zu Berichtigung seines Wesens beytragen.

Mir geht es recht wohl hier. Mögte ich doch in dieser Ruhe einige Zeit hinbringen können, vorausgesetzt daß du daran Theil nehmen könntest.

Ich bringe den Spinoza lateinisch mit wo altes viel deutlicher und schöner ist, ein Leben Antonins, und eine Astronomie die sich gut lesen lässt.

Von des Toaldo neuem Wetter Cyklus habe ich dir gesagt. Ich bin auf meine neuen Baro und Thermometers verlangender als iemals.

Morgen Abend komme ich wieder und wir setzen unser Leben fort. Meine Hoffnungen ruhen nur auf dir und werden reichlicher ieden Tag erfüllt.

Lass mich dich zu Hause treffen, und lebe recht wohl. Jena d. 19. Nov. 1784.

G. [392]

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1784. An Charlotte von Stein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9F83-4