[25] 19/5123a.

An Johann Christian von Mannlich

Hochwohlgeborner,
Insonders hochgeehrtester Herr,

Die schon vor einiger Zeit in Weimar angekommenen Medaillen haben mich endlich hier angetroffen und ich verfehle nicht Ew. Hochwohlgebornen dafür den verbindlichsten Dank zu sagen. Sobald ich zurück komme, werde ich sogleich ich den Betrag dafür übermachen, wobey ich bitte, daß Sie die Gefälligkeit haben mögen, was etwa an Porto und sonstigen Auslagen zurückstände, zu bemerken.

Die Sendung selbst ist zu meiner völligen Zufriedenheit ausgefallen, nur einige der Stücke sind schon in meiner Sammlung zu finden, und es würde mir sehr angenehm seyn, wenn der dortige Freund sich ferner die Mühe geben möchte bey vorkommenden Gelegenheiten an mich zu denken, wobey ich denn abermahls die Summe von Funfzehn Zecchinen bestimme.

Zugleich wünschte, daß beym Einpacken die Medaillen und Täfelchen in mehrere Papiere eingewickelt würden, daß man auch lieber noch etwas zwischen die Schichten legte. Es ist zwar dießmal kein großer Schade geschehen; aber hie und da ist doch etwas an den höhern Stellen gescheuert und die Papiere waren sämmtlich wo nicht durch, doch angerieben. Die Schwere des Metalles verursacht freylich dergleichen.

[25] Von meinem lebhaften Dank und Wunsch gleichfalls etwas Gefälliges erzeigen zu können, bleiben Dieselben gewiß versichert, weshalb ich auch nicht um Verzeihung dieser abermahligen Bemühungen bitte und [mich] mit vorzüglicher Hochachtung unterzeichne

Ew. Hochwohlgeb.

ganz gehorsamster Diener

Lauchstendt bey Halle

J. W. v. Goethe.

d. 5. Aug. 1805.
[26]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1805. An Johann Christian von Mannlich. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9F8E-E