1806, Ende (?).


Mit Friedrich Wilhelm Riemer

»Der Charakter, d.h. die Mischung der ersten menschlichen Grundtriebe, der Selbsterhaltung, der Selbstschätzung etc. ist das, wovon auch die Ausbildung der übrigen Seelenkräfte ausgeht und worauf sie ruht.

Die Franzosen haben diesen Verstand, weil sie diesen Charakter haben; es ist nur dieser Verstand und kein anderer.

Aus ihrem Charakter geht es hervor, daß sie die Welt bezwingen, nicht aus ihrem Verstande; denn ihr Verstand hat schon die Farbe ihres Charakters und[128] redet blos ihren ursprünglichen Tendenzen und Neigungen das Wort. Das Eigennützige, das Habsüchtige, das Alles sich Aneignende, Fremdes Ausschließende, dieses bestimmt sie mehr, als was nicht so ist. Wenn nun eine ganze Nation so ist, muß sie ja die Welt gewinnen.«

[129]

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Goethe: Gespräche. 1806. 1806, Ende (?). Mit Friedrich Wilhelm Riemer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-A3A3-0