1806, April.


Mit Friedrich Wilhelm Riemer

»Es giebt Tugenden, die man, wie die Gesundheit, nicht eher schätzt, als bis man sie vermißt; von denen nicht eher die Rede ist, als wo sie fehlen; die man stillschweigend voraussetzt; die dem Inhaber nicht zu Gute kommen, weil sie in einem Leiden, in der Geduld bestehen. Sie scheinen, wo sie sind, nur aus einer Abwesenheit von Kraft und Thätigkeit zu bestehen, und sie sind die höchste Kraft, nur nach innen gewandt und zur Abwehr äußeren Unglimpfs, nur als Gegendruck gebraucht. Hammer zu sein scheint Jedem rühmlicher und wünschenswerther, als Ambos, und doch was gehört nicht dazu, diese unendlichen, immer wiederkehrenden Schläge auszuhalten.«

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Gespräche. 1806. 1806, April. Mit Friedrich Wilhelm Riemer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-A530-4