1804, Anfang März.


Mit Friedrich Haide

Als Haide vor der ersten Aufführung des »Tell« von dem, ihm begegnenden Goethe gefragt wurde, wie ihm seine Rolle [des Tell] gefalle, die er fleißig studiren möge, gab er, bei aller Anerkennung der bedeutenden und dankbaren Rolle doch der einschränkenden Bemerkung Raum, daß bei seiner eigentlich sehr sporadischen, nur in kurzen Scenen auftretenden Rolle für den Darsteller keine rechte Gelegenheit, sich zu zeigen, geboten sei; sozusagen kein dankbarer scenischer Abgang; dieß sei für den Schauspieler doch wichtig. Goethe hat diesen Bemerkungen aufmerksam zugehört. Allen Vermuthungen nach ist aber diese Unterredung zu Schiller's Kenntniß gekommen und insofern gewürdigt worden, als einige Tage darauf ein verlängerter Monolog »Durch diese hohle Gasse muß er kommen etc.« Haide zugekommen.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Gespräche. 1804. 1804, Anfang März. Mit Friedrich Haide. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-A62B-8