1799, um 23. September.
Mit Ludwig Tieck
Den »Zerbino« lernte er [Goethe] kennen. Er schenkte den ernsten Charakteren und den lyrischen Partien vollen Beifall und forderte Tieck auf, diese zusammenzuziehen und zu einem Ganzen abzurunden, welches alsdann auf der weimarischen Bühne dargestellt werden sollte. Obgleich es Goethe war, von dem dieser Vorschlag ausging, konnte sich Tieck doch nicht entschließen, darein zu willigen; beide Theile, der satirische wie der dichterische, gehörten unmittelbar zusammen, sie gewännen erst durcheinander ihre Bedeutung. Ein Streichen des einen Theils würde einem Zerstören des Ganzen gleichgekommen sein.
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