a.

»Der böse Wille, der den Ruf eines bedeutenden Mannes gern vernichten möchte, bringt sehr oft das Entgegengesetzte hervor: er macht die Welt aufmerksam auf eine Persönlichkeit, und da die Welt, wonicht gerecht, doch gleichgültig ist, so läßt sie sich's gefallen nach und nach die guten Eigenschaften desjenigen gewahr zu werden, den man ihr auf das schlimmste zu zeigen Lust hatte. Ja, es ist sogar im Publikum ein Geist des Widerspruchs, der sich dem Tadel wie dem Lobe entgegensetzt, und im ganzen braucht man nur nach Möglichkeit zu sein, um gelegentlich zu seinem Vortheil zu [186] erscheinen; wobei es dann hauptsächlich darauf ankommt, daß die Augenblicke nicht allzu kritisch werden und der böse Wille nicht die Oberhand habe zur Zeit, wo er vernichten kann.«

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Gespräche. 1807. 1807, 28. August.: Mit Friedrich Wilhelm Riemer. a.. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-A6F5-2