1817, Ende November – Anfang December.


Über den Studenten Rödiger. 1

R. ist neulich bei Goethe gewesen und hat ihn stumm und kalt gefunden; er hat immer von Politik anfangen wollen, G. aber immer gleich abgebrochen.[295] Nun war es wunderbar, wie G. von ihm erzählte, daß er sich hätte zurückhalten müssen; er hätte dem R. um den Hals fallen, ihn tüchtig küssen und sagen mögen: »Lieber Junge, sei nur nicht so dumm!« Die Mutter nannte R.'s Augen lebendig; das war G. lange nicht genug. Er sagte auch: er thäte jetzt nichts als niederschlagende Pülverchen einrühren, damit sie nur seinen lieben jungen Leuten nichts thäten, seinen lieben Brauseköpfen.


Note:

1 Wenigstens höchst wahrscheinlich ist unter dem »R.« Rödiger zu verstehen, obwohl auch ein Burschenschafter Riemann als Redner beim Wartburgfeste aufgetreten war.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Gespräche. 1817. 1817, Ende November – Anfang December. Über den Studenten Rödiger. 1. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-A70E-D