1800, Mitte November.
Mit Friedrich Schlegel
Goethe ist hier und hat mir eine Kleinigkeit, die er zum Geburtstag der alten Herzogin gemacht – [269] »Alte und neue Zeit« – gezeigt. Er hat mich über die griechischen Namen consultirt und schien mit denen, die ich ihm vorschlug – »Paläophron und Neoterpe« – zufrieden.
Daß ein gewaltiges griechisches Trauerspiel von ihm zu erwarten ist, in Trimetern und chorähnlichen Chören, hat Dir Dorothea [Schlegel], glaube ich, schon als Resultat seines letzten Hierseins geschrieben. Er hat einigemal recht viel darüber mit mir gesprochen, indessen habe ich mich doch nicht überwinden können zu fragen nach dem Sujet. 1
1 Das griechische Traumspiel ist »Helena«.