1808, 14. December.


Mit Friedrich von Müller
und Heinrich Meyer

[Ergänzung zu Nr. 386. Schluß:]


Goethe hatte das Jenaische Commissoriale sehr übel genommen. »Ich bin zu alt, um mit mir Farcen und Possen spielen zu lassen.« Er gab mir bei dieser Gelegenheit viele Beweise seines offenen Vertrauens und sprach dann noch lange von der Theatergeschichte. »Es ist unglaublich, wie der Umgang der Weiber herabzieht.« Wenn er die Jagemann alle acht Tage hätte sprechen und persönlich influiren wollen, würde es gegangen sein, da sie aber ohne alle Consequenz und Plan sei, nur eine Rolle spielen, leben, genießen wolle, so ruinire sie jedes Verhältniß, jede Häuslichkeit, in die sie trete, ohne eigentlich böse zu sein.

[50] Er lud uns auf den nächsten Dienstag ein; wahrscheinlich will er seine wöchentlichen Zirkel geben.

[51]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Gespräche. 1808. 1808, 14. December. Mit Friedrich von Müller. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-A7DE-C