1809, 17. November.


Mit Friedrich Wilhelm Riemer

Gegen Abend zu Goethe. Über Calderon, da er ihn diesen Abend bei der Herzogin vorlesen wollte.

Unendliche Produktivität des Calderon, und Leichtigkeit des Gusses (wie wenn man Bleisoldaten oder Kugeln gieße). – Lopez schrieb nur für's Volk und wollte nur dafür schreiben. – Shakespearen versteht man erst, wenn man Ben Johnson gelesen. Dessen Lear noch ganz romantisch, von Shakespeare in's Tragische gehoben. Seinen Bastard in »König Johann« habe Shakespeare zum Narren gemacht, zwar mit Genie. Das Pragmatischste in der Welt sei Shakespeares »Coriolan,« wie alles, was er später gemacht; das Dramatischste sein »Macbeth«.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Gespräche. 1809. 1809, 17. November. Mit Friedrich Wilhelm Riemer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-A7EE-8