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Bestallung
für den bisherigen Privatdocenten
Dr. Leopold v. Henning als außer-
ordentlicher Professor in der philo-
sophischen Fakultät der (K.)Königlichen Univer-
sität
hieselbst.

Nachdem das Ministerium den bisheri-
gen Privatdocenten Dr. Leopold v. Hen-
ning
zum außerordentlichen Professor
in der philosophischen Fakultät der (K.)Königlichen
Universität
hierselbst ernannt hat, er-
theilt es ihm die gegenwärtige Be-
stallung, durch welche derselbe verpflich-
tet wird, das ihm anvertraute Lehr-
amt fleißig wahrzunehmen, zu dem
Ende die studirende Jugend durch Vor-
träge sowohl als Examina und Dispu-
tirübungen zu unterrichten, um aus
ihr tüchtige und geschickte Subjekte zu
bilden, alle halbe Jahre ein Kollegium
über einen Zweig der von ihm zu lehren-
den Wissenschaften {unentgeldlich} zu
lesen, und sich nebst seinen Kollegen
das Aufnehmen und Beste der Univer-
sität aufs äußerste angelegen seyn zu
lassen, überhaupt aber sich so zu betragen,
wie es einem treuen und geschickten
(König.)Königlichen Diener und Professor wohl ansteht
und gebührt.

Für die von ihm zu leistenden treuen
Dienste soll derselbe aller in dieser Qua-
lität ihm zustehenden Prärogative und
Gerechtsamen sich zu erfreuen, und ein
jährliches Gehalt von Fünfhundert (Thlr.)Thaler
[108v]in den gewöhnlichen Raten zu genießen haben.

Urkundlich ist diese Bestallung von dem
Ministerio ausgefertigt, und mit dessen
Insiegel bedruckt worden.


(LS)

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2022). Goethes Farbenlehre in Berlin. Repositorium. 6. Juni 1825. Bestallung von Hennings (Konzept). Z_1825-06-06_l.xml. Wirkungsgeschichte von Goethes Werk „Zur Farbenlehre“ in Berlin 1810-1832. Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek. https://hdl.handle.net/21.T11991/0000-001C-1D40-A