[249]

Heute schreib ich Serenissimo wegen der Sache. Sie sind vielleicht schon oben gewesen und haben alles eingeleitet; daß wir uns noch einmal vor Ihrer Reise sehen, ist nicht einmal nöthig, da wir überein denken, es müßte denn seyn, daß etwas auftauchte, was mir nicht einfallen kann.

Nur eins möcht ich fragen: Sie gehen doch nicht allein? Nehmen Sie einen dienstbaren Geist mit, der Sie auch allenfalls im Schreiben fördert, denn es wird so viel zu notiren geben, daß ich nicht sehe, wie Sie durchkommen wollen. Wenn man älter wird, muß man auf einige Bequemlichkeit und Beyhülfe denken.

[250]Inliegendes mit meinen schönsten Grüßen an die Behörde. Schreiben Sie mir ja, wie ich auch thun werde, in diesen Tagen, durch Post und Boten, unfrankirt. Ich werde jede Gelegenheit benutzen, Ihnen irgend eine Notiz oder was sich nöthig machte, zukommen zu lassen. Zum schönsten gegrüßt!

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TextGrid Repository (2022). Goethes Farbenlehre in Berlin. Repositorium. 22. September 1820. Goethe an J. H. Meyer (Auszug). Z_1820-09-22_c.xml. Wirkungsgeschichte von Goethes Werk „Zur Farbenlehre“ in Berlin 1810-1832. Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek. https://hdl.handle.net/21.T11991/0000-001C-12F3-B