[177]

Ich lese jetzt mit Vergnügen Döbereiners Chemie. Er ist seiner Sache mächtig und geht frisch und redlich vorwärts; welch ein Unterschied gegen die heimtückischen Druckser. Da hat ein Hans Narr, der sonst[178]belobte Herr Pfaff in Kiel, in Widerlegung meiner darzuthun gesucht, daß das reine weiße Licht aus einem Doppelgrau bestehe. Der Newtonsche einfache Schmutz hat also durch diese neuste Entdeckung ein Brüderchen bekommen. Es soll mir viel Spaß werden, wenn ich die Geschichte der Farbenlehre bis auf unsere Tage fortsetzen und auch diese Menächmen mit reinem weißen Licht beleuchten kann

CC-BY-NC-SA-4.0

Editionstext kann unter der Lizenz „Creative Commons Attribution Non Commercial Share Alike 4.0 International“ genutzt werden.


Holder of rights
Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2022). Goethes Farbenlehre in Berlin. Repositorium. 28. November 1812. Goethe an Knebel. Z_1812-11-28_c.xml. Wirkungsgeschichte von Goethes Werk „Zur Farbenlehre“ in Berlin 1810-1832. Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek. https://hdl.handle.net/21.T11991/0000-001C-0C75-2