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An
den Privatdocenten
Herrn Doctor Müller
Wohlgeboren
in
Bonn.

(Ewr)Euer Wohlgeboren danke
ich aufs1 verbindlichst für
die gefällige2 Mittheilung
Ihrer sehr verdienstlichen
Abhandlung über die Ent
wickelung der Eier im Eier-
stock bei den Gespenst-
heuschrecken, sowie Ihre
öffentliche Vorlesung von3
dem4 über das Bedürfniß
der Physiologie nach einer
philosophischen Naturbe-
trachtung. Die letztere
Schrift, in welcher Sie
auf eine würdige Weise5
beifallswerthe Weise
das Verhältniß der Philo-
sophie zur Physiologie
entwickelt haben6, scheint mir
besonders geeignet, Ihre
Vorlesungen über die letztere
Wissenschaft bei der dortigen
Universität würdig ein-
zuleiten ein günstiges
Vorurtheil für dieselben
zu erwecken.

Mit dem aufrichtigen
Wunsche, daß Ihre dortige
Wirksamkeit sich eines
fortdauernden glücklichen
Erfolges erfreuen möge,
verbinde ich die Versicherung
meiner vorzüglichen Ihnen
gewidmeten Achtung.


(N. S. Exc.)Namens Seiner Excellenz

Altenstein
aufs]
gefällige]
von]
dem]
würdige Weise]
haben]
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TextGrid Repository (2022). Goethes Farbenlehre in Berlin. Repositorium. 9. Juni 1825. Altenstein an Johannes Müller (Konzept). Z_1825-06-09_k.xml. Wirkungsgeschichte von Goethes Werk „Zur Farbenlehre“ in Berlin 1810-1832. Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek. https://hdl.handle.net/21.T11991/0000-001C-1D60-6