[110r]
An
den Geh. MedicinalRath
Herrn von Walther
Hochwohlgeboren
in
Bonn.

Auf (Ew.)Euer p Bericht
vom 26ten (v. M.)vorigen Monats hat das
Ministerium dem Pro-
fessor Dr. Müller behufs
einer zur Herstel-
lung seiner Gesundheit
zu unternehmenden Reise
den erforderlichen Ur-
laub und eine ausser-
ordentliche Unterstützung
von 200 Thalern be-
willigt, und ihm hier-
von mittelst des beige-
schlossenen versiegelten
Schreibens in Kenntniß
gesetzt. Das Ministe-
rium fordert (Ew.)Euer p auf,
dieses Schreiben dem p
Müller auf die Ihnen
zweckdienlich scheinende
Weise einzuhändigen. Auch wird es dem
Ministerio erwünscht
seyn, durch (Ew.)Euer p ge-
fällige Mittheilunge
weitere Nachrichten
über den gegenwärtigen
KrankheitsZustand
des p Müller baldigst
zu erhalten, da sich
[110v]seit einigen Tagen1 das unglaubliche Gerücht
verbreitet hat, daß
die Krankheit des p
Müller zur wirklichen
Tobsucht übergegangen
sey.


(nom. Minister)nomine Ministerii

(I A u A)In Abwesenheit und Auftrag [des Ministers]
seit einigen Tagen]
CC-BY-NC-SA-4.0

Editionstext kann unter der Lizenz „Creative Commons Attribution Non Commercial Share Alike 4.0 International“ genutzt werden.


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2022). Goethes Farbenlehre in Berlin. Repositorium. 11. August 1827. Kultusministerium an von Walther (Konzept). Z_1827-08-11_l.xml. Wirkungsgeschichte von Goethes Werk „Zur Farbenlehre“ in Berlin 1810-1832. Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek. https://hdl.handle.net/21.T11991/0000-001C-1F56-0