[38r]
An
den Herrn Doctor Joh. Müller
aus Coblenz
/Dorotheen Str: N. 5./

Das Ministerium giebt Ihnen nunmehr
in Verfolg der Verfügung vom 8ten (d, M,)dieses Monats
nicht nur hierdurch seinen Beifall über
den Plan zu erkennen, nach welchem Sie, der VeranlassungIhrer Eingabe vom 20ten May c.currentis anni1 zufolge, Ihre Studien
[38v]während Ihres hiesigen Aufenthalts ein-
gerichtet haben; sondern es billigt es
auch sehr, daß Sie Ihre Wirksamkeit
als Privat-Docent bei der (König.)Königlichen Univer-
sitaet in Bonn, durch Vorlesungen
über die specielle Physiologie und über
die Naturgeschichte der wirbellosen Thiere
zu2 eröfnen, folgenwollen3.

Das Ministerium wünscht Ihnen in der
Laufbahn, welche Sie nunmehr anzutreten
beabsichtigen, einen glücklichen Erfolg,
und wird Sie in Ihrem beifallswerthen
wissenschaftlichen Streben auch fernerhin
gern unterstützen, und Sie bis zu dem
Zeitpuncte, wo Sie eine fixirte An-
stellung bei der Universitaet in Bonn
werden erhalten können, durch Bewillig-
gung von ausserordentlichen Remune-
rationen, wenigstens gegen drückende
Nahrungs-Sorgen zu sichern suchen.


Ministerium p
der VeranlassungIhrer Eingabe vom 20ten May c.currentis anni]
zu]
folgenwollen]
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Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek

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TextGrid Repository (2022). Goethes Farbenlehre in Berlin. Repositorium. 27. Juli 1824. Kultusministerium an Johannes Müller (Konzept). Z_1824-07-27_k.xml. Wirkungsgeschichte von Goethes Werk „Zur Farbenlehre“ in Berlin 1810-1832. Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek. https://hdl.handle.net/21.T11991/0000-001C-1CDB-D